Was ist Achtsamkeitstechnik
Meist sind wir uns nicht darüber bewusst, dass wir selbst in hohem Maße Einfluss auf unser Befinden nehmen können, sondern fühlen uns abhängig von den Geschehnissen und Handlungen der Außenwelt. Achtsamkeit bedeutet „reine“ Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung der Sinne im gegenwärtigen Moment, das innere Empfinden sowie auf das Fühlen und Denken zu lenken. Das so Wahrgenommene wird keiner Bewertung oder Klassifizierung unterworfen. Sie sind Zeuge Ihres Selbst ohne zu bewerten in voller Akzeptanz des Soseins. Die Übungen finden ganz im Hier und Jetzt statt. Entweder die Achtsamkeit ist auf die äußere Welt also die Sinneswahrnehmungen gerichtet oder auf die Innenwelt mit den Gedanken, Gefühlen, inneren Bildern und Empfindungen. Da jede Bewertung unterlassen wird, führt dies zu Gelassenheit und Konzentration. Die Achtsamkeit gibt uns so einen Teil der Verantwortung für unser Befinden zurück, indem sie bewusst macht, welchen Einfluss wir selbst auf die Entstehung unangenehmer Empfindungen haben.
Ziel ist es, durch die Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment, Ihnen einen effektiven Umgang mit emotionsauslösenden Reizen zu vermitteln, wodurch quälende Gedankenketten verhindert werden sollen. Dadurch werden Strategien wie Flucht, Vermeidungsverhalten oder andere ineffektive oder dysfunktionale Reaktionen auf intensive Emotionen nach und nach abgelegt und eine Verbesserung Ihrer Lebensumstände tritt ein. Es gelingt Ihnen zunehmend Denk-, Fühl-, und Verhaltensmuster zu verändern, weil Sie sich ganz bewusst wahrnehmen. Sie bekommen die Wahl realitätsgerecht zu reagieren und nehmen das Steuer selbst in die Hand. Erfolgreich sind Sie, wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, Inseln der Achtsamkeit zu schaffen. Beispielsweise täglich 5 Minuten Achtsamkeitstraining am Morgen einüben. Dies erleichtert es Ihnen auch im Alltag achtsam zu bleiben und immer wieder innezuhalten.
Quellen und Lesetipp
Kabat-Zinn: Im Alltag Ruhe finden, Knaur.
Kotsou, Augegneur: Das kleine Übungsheft Achtsamkeit, Trinity.