Psychotherapie für Altersgruppe 60++

Die Meinung aus früherer Zeit,  Psychotherapie im Alter jenseits der 50 Jahre habe wenig Sinn, da die Bereitschaft zur Veränderung eingeschränkt sei, hat sich grundlegend geändert. Heute weiß man, dass auch ältere Menschen von einer Psychotherapie  profitieren können. Und man muss dafür nicht gleich das ganze Leben durcharbeiten.

Mit steigender Lebenserwartung wächst auch der Bedarf älterer Menschen an Beratung und psychotherapeutischer Hilfe.

Es ist bekannt, dass ältere Menschen mit vielfältigen Belastungen zurechtkommen müssen. Der mögliche Verlust des Partners oder der Partnerin, von Freunden oder Verwandten durch Tod, eigene Erkrankungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen, traumatische Erlebnisse u.a. aus Kriegszeiten, sowie Mobilitätseinschränkungen sind häufig ohne psychotherapeutische Hilfe nur ungenügend zu bewältigen. Die häufigsten Diagnosen bei älteren Menschen sind depressive Störungen, Schlafstörungen, somatoforme Störungen sowie Angststörungen.

In fortgeschrittenem Alter zeigen sich Themenbereiche, die im Leben eines jüngeren Menschen oft nicht vorzustellen sind, die jedoch nach der Mitte des Lebens immer größere Bedeutung erlangen können. Z.B. der fehlende Dialog zwischen den Generationen, Verminderung von Selbstständigkeit und Fortschreiten der Abhängigkeit, Einsamkeit, Trauer, Schatten aus der Vergangenheit, die verstärkt auftauchen. Es ist oft wichtig  sich mit der eigenen Lebensgeschichte auszusöhnen und sie zu akzeptieren.

Vielleicht wissen Sie, dass es Ihnen schwer fallen wird, sich von Ihrem Arbeitsleben zu verabschieden.  Auf Ihnen lastet das Los, nicht mehr gebraucht zu werden und es gelingt Ihnen nicht entstandene Freiräume ohne Hilfe für sich positiv zu nutzen. Die Auswirkungen von Krankheiten, Schmerzen, Störungen des körperlichen Wohlbefindens wollen Sie wenigstens  verstehen und  lernen durch Zuwendung und Akzeptanz das Leid zu mindern.

Diese Therapieziele werden u.a. möglich sein:

  • Förderung von Selbstständigkeit
  • Verbesserung der sozialen Fähigkeiten
  • Umgang mit Sterben und Tod
  • achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper